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Leseprobe: Französische Revolution

1. Von wann bis wann war die Französische Revolution? (Sie begann am 14. Juli [deshalb heute Nationalfeiertag in Frankreich] 1789 und dauerte an bis 1799.)

2. Was war der "Ballhausschwur"? (König Ludwig XVI. [1754-1793] stand 1786 vor einem Staatsbankrott. Die Hälfte der jährlichen Staatseinnahmen ging für die Bedienung der Schulden drauf. Um die Zahlungsfähigkeit des französischen Staats wiederherzustellen, wollte er die ohnehin schon zu hohen Steuern erneut erhöhen. Dazu berief er am 08.08.1788 die Generalstände für den Mai 1789 ein, deren Zustimmung er für die Steuererhöhung brauchte. Am 16.08.1788 stellte die Staatskasse vorläufig ihre Zahlungen ein, erhob aber weiter alle Abgaben. Im Juni 1789 kamen die Vertreter des dritten Standes [Erster Stand: Klerus. Zweiter Stand: Adel. Dritter Stand: Bürgertum] zusammen, konstituierten am 17.06.1789 aus den Generalständen heraus mit einigen Geistlichen eine Nationalversammlung [Assemblée nationale], beschlossen, der alleinigen Macht des Adels ein Ende zu setzen, und erklärten sich schließlich zur Vertretung der Nation. Am 20.06.1789 schworen sie sich nach dem Vorbild ihres Präsidenten Jean-Sylvain Bailly in einem schmucklosen Ballhaus in Versailles, so lange zusammenzubleiben, bis ihre Rechte anerkannt würden. Ludwig XVI. erkannte die Nationalversammlung unter dem Druck der Pariser am 27.06.1789 an. Dadurch kam es schließlich am 09.07.1789 zur verfassungsgebenden Nationalversammlung. Sie verkündete am 27.08.1789 die "Menschenrechte", beseitigte alle Standesvorrechte, zog zur Behebung des Staatsbankrotts auf Vorschlag des Bischofs von Autun das Vermögen der Kirche ein und schuf das neue Verwaltungssystem der Départements.)

3. Welche Bedeutung spielt die "Bastille" in der Französischen Revolution? (Am 14. Juli 1789 "stürmte" das französische Volk die Bastille [die Bastille war das verhasste Staatsgefängnis in Paris.]. Das gilt als Beginn der französischen Revolution.- Historisch richtiger ist, dass die Bastille nie erstürmt, sondern von ihrem Gefängnisleiter Gouverneur Bernard-René de Launay [der trotz der Zusage freien Geleits kurz nach der Übergabe auf dem Weg zum Rathaus von einem Bajonettstich und einem Schuss getötet und danach von einem Koch geköpft wurde. Dieser Koch steckte den Kopf des Gouverneurs auf eine Pike, trug ihn triumphierend durch die Straßen und gab ihn schließlich gegen Quittung bei einem Wächter des Kriminalgerichts ab.] am 14.07.1789 gegen 17 Uhr übergeben wurde. Die Übergabe war nur logisch, weil die Bastille keine eigene Wasserversorgung und nur Vorräte für zwei Tage hatte. Außerdem hatte der Gouverneur aus einem nahe gelegenen Arsenal 20 Zentner Schießpulver [das die sich gerade massiv bewaffnenden Aufständischen dringend brauchten] in die Bastille schleppen lassen, was man mitgekriegt hatte. Es gab nur ein kleines Scharmützel mit rund einem Dutzend Toten, für die damaligen Verhältnisse ein eher ruhiger Nachmittag. Die Wachmannschaft bestand aus 32 Schweizer Füsilieren sowie 82 Veteranen und Invaliden, die am 14.7.1789 auf sieben Personen aufpassten: Vier Fälscher, zwei Wahnsinnige – einer hielt sich für Julius Cäsar – und einen Adligen, den seine eigene Familie wegen sexueller Ausschweifungen hatte inhaftieren lassen [Ein achter Gefangener war fünf Tage vorher verlegt worden: der Marquis de Sade. Er saß fünf Jahre in Vincennes und ebenso lange in der Bastille ein, weil er mit fünf kleinen Mädchen widerlichste Knüppel-, Peitschen- und Messerszenen veranstaltet hatte. Im Gefängnis schrieb er eine Tragödie, zwei Dramen, drei Komödien, sechs Einakter, Erzählungen, Märchen und sein Tagebuch. Durch ein Ofenrohr flehte er die Bürger draußen an, die Gefangenen vor einem Massaker durch den Gouverneur zu bewahren. Da war nix dran. De Launay hatte aber schon genug um die Ohren und ließ den Spinner in eine Irrenanstalt schaffen.]. Die Bastille war unter Karl V. als militärisches Bollwerk erbaut worden. Richelieu wandelte das mehrgeschossige, achttürmige Gebäude in ein Staatsgefängnis um. Seit dem 17. Jahrhundert hatten die Gefangenen dort das Recht, sich eigene Möbel, Bedienstete und Mahlzeiten kommen zu lassen. Wer vermögend war, konnte sich seine Weinvorräte und seine Bibliothek nachkommen lassen. Gleichwohl war die Bastille verhasst, weil man hier aufgrund einer königlichen Anordnung [Lettres de cachet] willkürlich einsaß und das Ende der Haft von einem ebenso willkürlichen königlichen Brief abhing. So hatte auch Voltaire 1717/18 und 1726 hier eingesessen. Die Bastille wurde 1790 geschliffen. Ihre Umrisse sind auf dem Place de la Bastille nachgezeichnet.)

4. Was notierte Ludwig XVI. am Abend des 14.07.1789 in sein Tagebuch? (Er war enttäuscht, dass an diesem Tag seine geliebte Jagd ausgefallen war. Stets trug er in sein Tagebuch ein, was er tagsüber geschossen hatte. Heute war er nicht zum Schuss gekommen. Deshalb hat sein Tagebuch für den 14.07.1789 nur einen Eintrag: "Rien" [= "Nichts"].)

5. Unter welchem Motto stand die Französische Revolution? ("Freiheit, Gleichheit, Eigentum". Verbreitet ist der Irrglaube, das Motto sei "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" ["Liberté, Egalité, Fraternité"] gewesen. Aber erst unter Napoleon III. wurde diese Parole mehr als 50 Jahre nach der Französischen Revolution als Devise der französischen Republik ausgegeben. In der Erklärung der Bürger- und Menschenrechte vom 26.08.1789 kommt das Wort "fraternité" sogar nicht ein einziges Mal vor. Das Wort "Brüderlichkeit" ist übrigens kein altes deutsches Wort, sondern wurde vom Braunschweiger Schriftsteller und Sprachforscher Heinrich Campe 1801 bei der Übersetzung als deutsches Wort für "fraternité" erfunden [zusammen mit "Feingefühl" für "tact", "Minderheit" für "minorité" und "Streitgespräch" für "debatte"].)

6. Wer waren die "Jakobiner", wer die "Girondisten"? (Die Jakobiner waren eine politische Bewegung mit radikal-politischem Charakter. Ursprünglich tagten sie im Bretonischen Club, zogen dann aber in ein Jakobinerkloster um. Danach nannte man ihre Mitglieder "Jakobiner". Die Girondisten gehörten zu den Jakobinern, waren aber gemäßigt. Sie stammten in der Regel aus den Industriezentren der Provinz und erhielten ihren Namen nach dem Departement Gironde. Die Jakobiner verlangten nach einem Blutbad auf dem Marsfeld am 17. Juli 1791 [Sprengung der antimonarchistischen Kundgebung durch die Nationalgarde] die Schaffung einer Republik bei Abschaffung der Monarchie.)

7. Die französische Nationalhymne heißt "Marseillaise". Wie kam sie zu ihrem Namen? (Als Österreich und Preußen ein antifranzösisches Bündnis schlossen und der französische König Gegenmaßnahmen sabotierte, marschierte eine Abordnung radikaler Marseiller nach Paris, um die Revolution zu verteidigen. Auf dem langen Weg sangen sie ein Revolutionslied, das durch den Marsch den Namen "Marseillaise" erhielt ["Allons enfants de la patriiie, le jour de gloire est arrivé – Auf geht´s Kinder des Vaterlaaandes, der Tag des Ruhms ist nunmehr da!"].)

8. Wer war Robespierre? (Maximilien de Robespierre war der Jakobinerführer, der den Wohlfahrtsausschuss als maßgebliches Exekutivorgan der Republik dominierte. Robespierre erstickte durch extreme Maßnahmen eine laufende Gegenrevolution im Keim. Dazu gehörte insbesondere die Einrichtung eines Revolutionstribunals zur Aburteilung politisch missliebiger Personen. Das erste prominente Opfer dieses Tribunals war die ehemalige Königin Marie Antoinette. Der "Wohlfahrtsausschuss" proklamierte den Terror [la terreur] als Herrschaftsprinzip. Dazu erklärte Robespierre: "Der Terror ist nichts anderes als sofortige, strenge, unbeugsame Gerechtigkeit. Er ist also Ausfluss der Tugend". Robespierre wurde aber später von dem von ihm ausgelösten Terror selbst eingeholt: Am 26. Juli 1794 wurde er durch ein Gegenkomplott Fouchés gestürzt, inhaftiert [dort versuchte er einen Selbstmord, schoss sich aber in den Kiefer] und am folgenden Tag hingerichtet. Das war nicht ungewöhnlich, weil bei den Tribunalen eine Verteidigung nicht zugelassen war und die Hinrichtung regelmäßig am nächsten oder übernächsten Tag erfolgte. Das galt auch für die Provinzen. So wurden in Nantes zwei- bis dreitausend Menschen einfach in der Loire ertränkt. Nach Robespierres Hinrichtung schickte man gleich noch 70 seiner Anhänger ebenfalls auf die Guillotine.)

9. Wie kam es zur Erfindung der Guillotine? (Landläufig wird die Erfindung dem französischen Arzt Josephe Ignace Guillotine [1738–1814] zugeschrieben. Tatsächlich gab es das Fallbeil aber schon im Mittelalter in Italien, wo es als "Welsche Falle" bezeichnet wurde. Auch Albrecht Dürer hat auf einem Kupferstich schon dieses Fallbeil dokumentiert. So trägt dieses Fallbeil nur deshalb den Namen des französischen Arztes, weil er als Anatomieprofessor vor der Nationalversammlung als Gutachter konsultiert wurde. Seine Begründung für diese Hinrichtungsmethode lässt einen eher erschauern: Zum einen hätten sich die Henker so oft "verhauen", dass eine Köpfmaschine als wesentlich humaner gelten müsse. So war der unglückliche Comte de Chalais zum Beispiel 1626 erst nach dem 20. Schwerthieb des Henkers gestorben, sein Kopf fiel sogar erst nach dem 29. Schlag. Außerdem war nach Guillotines Meinung nur die Guillotine geeignet, die Prinzipien von Gleichheit und Brüderlichkeit nicht zu verletzen: Bis dahin hatten nämlich die Angehörigen des Adelsstandes den Vorteil, bei der Hinrichtung erschossen zu werden, während die einfachen Leute durch Strick oder Schwert hingerichtet wurden. Nachdem sich die Nationalversammlung dann für die Guillotine entschieden hatte, bekam ausgerechnet ein deutscher Klavierbauer, Tobias Schmidt, den Zuschlag für den Bau der Maschine. Nachdem sein Meisterstück dann zu aller Zufriedenheit funktionierte, verlangte er tatsächlich Tantiemen. Die Revolutionsregierung lehnte allerdings eine "Pro-Kopf-Abrechnung" ab.)

10. Wer war Joseph Fouché? (Fouché lebte von 1759-1820. Während der Französischen Revolution wandte er sich der Politik zu und wurde in den Nationalkonvent gewählt. Dort stimmte er mit den Jakobinern für die Hinrichtung König Ludwigs XVI. [Todesurteil mit einer Stimme Mehrheit! Angeblich gab Fouché seine Stimme gezielt als letzter ab, um die Machtverhältnisse vorher erkennen zu können]. Als Repräsentant der Revolutionsregierung ließ er in Lyon über 1.600 Menschen hinrichten. Daraufhin wollte ihn Robespierre stürzen, Fouché organisierte aber ein Gegenkomplott, das zur Hinrichtung Robespierres führte. Als Polizeiminister von Paris erfuhr er von den Plänen Napoleons zur Machtübernahme, unterstützte ihn und wurde von Napoleon im Amt gelassen. Nach Napoleons erzwungener Abdankung schloss sich Fouché Ludwig XVII. an. Als FNapoleon aus dem Exil zurückkehrte, wurde Fouché erneut sein Polizeiminister, hielt seine Kontakte zu Napoleons Gegnern aber aufrecht und intrigierte gegen Napoleon. Nach Napoleons Niederlage bei Waterloo nahm Fouché Napoleons erneute Abdankung entgegen und war nun Polizeiminister unter König Ludwig XVIII. Jetzt holte ihn aber die Vergangenheit ein: Wegen der Rolle, die er im Prozess und bei der Hinrichtung König Ludwigs XVI. gespielt hatte, wurde er als Königsmörder ins Exil geschickt. Fouché gilt deshalb in Frankreich als Prototyp desjenigen, der seine politische Gesinnung je nach den Machtverhältnissen wechselt.)

11.Wann wurde in der Französischen Revolution die Monarchie abgeschafft? (Erst am 21.09.1792 durch den aus allgemeinen Wahlen hervorgegangenen Nationalkonvent. Dass die königliche Familie mit den ausländischen Mächten wie z.B. Österreich gegen das neue Regime paktierte und am 21.06.1791 versucht hatte zu fliehen, hat die Entwicklung beschleunigt.)

12. Wie erging es der französischen Königsfamilie während der Französischen Revolution? (Ludwig XVI., ein beleibter König mit der fleischigen Nase der Bourbonen, war eine schwache, wenig entschlussfreudige Person. Ganz gegen die Gewohnheiten der Bourbonen hatte er nicht mal eine Mätresse. In seiner Freizeit frönte er der Jagd und mangels Talent mit mehr als mäßigem Erfolg in einer Werkstatt unter der Bibliothek seinem Hobby als Schlosser. Seine Frau Marie-Antoinette [Das 15. von 16 Kindern der berühmten österreichischen Herrscherin Maria Theresia, ohne deren politischen Weitblick auch nur entfernt geerbt zu haben. Ursprünglich hieß sie Maria Antonia.] war beim Volk wegen ihrer weltfremden Arroganz und Verschwendungssucht [Für eine Festnacht im September 1777 gab sie 400.000 Livres aus, was der Jahresmiete von 570 Luxuswohnungen in Paris entsprach] verhasst. Auf die Beschwerde, das Volk hungere, da es kein Brot zu essen habe, antwortete sie: "Dann sollen sie halt Kuchen essen." Im September 1789 musste der König auf Aufforderung des Volkes von Versailles [liegt ca. 10 km vor Paris] nach Paris in die Tuilerien ziehen. Da dürfte ihm schon nichts Gutes geschwant haben. Der recht lange Zug, in dem die Kutschen des Königs fuhren, endete nämlich mit Revolutionären, die auf ihren Spießen die abgeschlagenen Köpfe der umgebrachten Palastwachen zur Schau trugen. Anfang 1791 versuchten der König und seine Frau, sich nachts unter den Decknamen Monsieur und Madame Korff nach Belgien zu verdrücken. Kurz vor der Grenze wurden sie aber von Bauern aufgegriffen und nach Paris zurückgebracht. Nach dem Sturm auf die Tuilerien [10.08.1792] wurde Marie-Antoinette mit ihrem Mann im Temple inhaftiert, am 14.10.1793 zum Tode verurteilt [die Anklage lautete auf Bereicherung am Volksvermögen und sexuelle Belästigung ihres Sohnes] und am 16.10.1793 in adlig fester Haltung hingerichtet. Ludwig XVI. war bereits am 21.01.1793 wegen Hochverrats auf der Guillotine geköpft worden, nachdem man in einer Truhe Geheimdokumente gefunden hatte, die seine Konspiration mit den Gegnern Frankreichs belegten.)

13. Die Französische Revolution beendete das Zeitalter des Absolutismus (1598-1789) in Frankreich. Was steht hinter dem Begriff Absolutismus? (Der Begriff Absolutismus steht für "absolutus legibus" = "losgelöst von den Gesetzen". Er bezeichnet folgende Staatsform: Der Monarch verkörperte die unbeschränkte Herrschergewalt. Er kümmerte sich um alle Staatsangelegenheiten, unterstützt von Ministern, die er selbst ernannte. Von ihnen ließ er sich zwar beraten, traf aber alle Entscheidungen selbst. Deshalb war der Leitsatz Ludwig XIV.: "L'État c'est moi" ["Der Staat bin ich."].)

14. Wodurch endete die Französische Revolution? (Am 9.11.1799 setzte der korsische Artilleriegeneral Napoleon Bonaparte in einem Staatsstreich das Direktorium ab, erließ am 24.12.1799 die Konsulatsverfassung und wurde selbst Erster Konsul. Damit war die Revolution innenpolitisch am Ende. Ihr Gedankengut wurde jedoch durch die Koalitionskriege und die napoleonischen Kriege in weite Teile Europas getragen.)

15. Welche Beziehung besteht zwischen den Farben der französischen Nationalflagge (sog. Trikolore; blau-weiß-rot) und der französischen Revolution? (Die Unruhen in Paris veranlassten die provisorische revolutionäre Regierung, eine Bürgermiliz ins Leben zu rufen, die sog. Nationalgarde. Die blau-weiß-rote Kokarde [rosettenförmiges Zeichen an Uniformen] dieser Nationalgarde war Vorbild für die neue Nationalflagge, die an die Stelle der weißen Standarte der Bourbonen trat. Zur Kokarde als Erkennungszeichen kam es, weil die Zeit zu knapp war, um Uniformen zu schneidern. Blau und Rot waren die Farben der Stadt Paris.)

16. Was haben unsere heutigen Bezeichnungen für Parteien und Politiker mit "rechts" und "links" mit der französischen Revolution zu tun? (Während der Französischen Revolution ließen sich die verschiedenen politischen Gruppierungen in der Nationalversammlung erstmals immer auf den gleichen Sitzplätzen nieder. Ganz rechts aus der Sicht des Parlamentspräsidenten saßen die Nationalen, daneben die Konservativen, in der Mitte die Bürgerlichen und links die Progressiven, links außen die Radikaldemokraten, später die Sozialisten und Kommunisten. Der Großteil der parlamentarischen Regierungssysteme hat dieses Links-Rechts-Schema im Laufe des 19. Jahrhunderts übernommen.)

17. Worauf geht Rot als Farbe linksgerichteter Parteien zurück? (Ursprünglich war Rot die Farbe der königlichen Macht. In der Französischen Revolution wurde sie jedoch zum Symbol für sozialen Protest und die Arbeiterbewegung. Das geht zurück auf die roten "Jakobinermützen", die sich wiederum an den Kappen von Galeeren-Sträflingen orientierten. Diese Kappen sind also der eigentliche Ursprung.)

18. Was regelte der "republikanische Kalender" der französischen Revolutionäre vom 05.10.1793? (Sie setzten diesen Kalender an die Stelle des gregorianischen Kalenders. Der republikanische Kalender begann mit dem Jahr 1792 [Abschaffung der Monarchie] als Jahr 1. Revolutionär war aber vor allem die konsequente Umstellung auf das Dezimalsystem: Der Tag hatte von nun an 10 Stunden je 100 Minuten und 100 Sekunden. Ein Zeitraum von 10 Tagen [Dekade] ersetzte die Woche. Alle Monate hatten 30 Tage. Der Revolutionskalender löste ein heilloses Durcheinander aus. Die Bauern durchschauten schnell, dass die Revolutionsregierung damit die Wochenarbeitszeit deutlich verlängerte. Napoleon schaffte am 31.12.1805 den Revolutionskalender zur Erleichterung aller wieder ab, indem er zum gregorianischen Kalender zurückkehrte.)

19. Woher stammt der Begriff "Emanzipation"? (Der Begriff stammt aus der Römerzeit. Dort bedeutete er die Entlassung aus einem Gewaltverhältnis [z. B. die Entlassung des Sohnes aus der Gewalt des Vaters]. In der französischen Revolution wurde der Begriff für die Selbstbefreiung von Gruppen, Klassen und Gesellschaften von Zwangsverhältnissen gebraucht und hat seitdem diesen Sinn behalten.)

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